Die Meuschenmühle

Die Meuschenmühle im Tal des Eisenbachs bei Alfdorf zählt zu den ältesten Mühlen entlang des Mühlenwanderwegs. Zwar wird sie erst anno 1553 unter dem Namen Nibelgaumühle erwähnt, erbaut worden dürfte sie aber bereits während des 13. Jahrhunderts worden sein. Ihren heutigen Namen erhielt sie um 1700.

Das Fachwerk-Ensemble, das sich dem Besucher heute präsentiert, wurde 1787 vollendet, wobei einige Teile des Gebäudes älter sind. Dazu gehört etwa der Gewölbekeller aus dem Jahr 1730. Die denkmalgeschützte Meuschenmühle und die Nebengebäude wurden ab 2014 grundlegend saniert.

Die Besonderheiten in der Meuschenmühle

Seinem Wasserrad mit einem Durchmesser von 7,87 Metern, welches im Schwäbischen Wald das größte Wasserrad ist, verdankt die Meuschenmühle ihren Status als technisches Denkmal. Während der gewerbliche Mahlbetrieb 1970 eingestellt wurde, läuft das Wasserrad ganzjährig und wird zur Stromerzeugung genutzt. Die Mühle ist aber nach wie vor betriebsfähig und die Mahlstube mit den Einbauten aus dem 19. Jahrhundert nimmt im Rahmen von Führungen den Schaubetrieb auf.

Als Seltenheit gilt aber auch die Spitz- und Schälmaschine, mit der das Korn gereinigt wird. Diese wurde 1862 von einer Mühlenbauanstalt in Wien hergestellt. Wenn ein Riemen aufgelegt wird, kann zusätzlich auch ein Butterfass angetrieben werden. Das gilt als absolute Kuriosität für eine Mahlstube. Gemahlen wurden in der Meuschenmühle insbesondere Weizen und Dinkel, dessen Anbau im Schwäbischen Wald weit verbreitet ist.

Die Bedeutung der Meuschenmühle

Weil die Meuschenmühle sowohl regional als auch überregional eine große Bedeutung hat, wird sie auch auf vielen Kunstwerken wie Porzellantellern, Bildern und Medaillen gern dargestellt. Und auch bei den Besuchern ist sie ein gefragtes Fotomotiv. Für die Öffentlichkeit ist die Meuschenmühle seit 2020 wieder zugänglich.

Adresse:

Meuschenmühle
Meuschenmühle 1
73553 Alfdorf
Webseite: https://www.meuschenmuehle.de/

April 2022



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