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In der Weissenhofsiedlung in Stuttgart befindet sich das gleichnamige Museum, welches im Jahr 2006 eröffnet wurde und sich die Architekturgeschichte des Bundeslandes Baden-Württemberg, aber auch ganz Deutschlands, auf die Fahnen geschrieben hat.
Das Museum ist untergebracht in einem sehenswerten Doppelhaus, das von den französischen Architekten Le Corbusier und Jeanneret entworfen wurde. Dieses Haus befindet sich in der bekannten Weissenhofsiedlung, die im Jahr 1958 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von Gebäuden, die als Vorreiter der modernen Architekturgeschichte gelten und in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts erbaut wurden. Bereits zu der Zeit, als die gesamte Siedlung den Status „denkmalgeschützt“ erhielt, reiften die Pläne für den Bau eines entsprechenden Museums. Allerdings sorgten immer wieder Unstimmigkeiten sowie ungelöste finanzielle Probleme dafür, dass dieses Vorhaben für mehrere Jahrzehnte nicht in die Realität umgesetzt werden konnte.
Es sollte schließlich bis zum Jahr 2002 dauern, als die Stadt Stuttgart das Haus Le Corbusier kaufte, um dort ein Museum unterzubringen. Zunächst musste das Haus allerdings umfangreich restauriert werden, die Kosten dafür übernahm die bekannte Wüstenrot-Stiftung. Insgesamt dauerte es mehr als drei Jahre, bis das Haus vollständig restauriert und das Museum eingerichtet worden waren. Obwohl das Gebäude, in dem das Museum heute untergebracht ist, der Stadt Stuttgart gehört, wurde der Betrieb des Museums an den Verein „Freunde der Weissenhofsiedlung e.V.“ abgegeben. Der Verein erhält von der Stadt Stuttgart dafür einen jährlichen Zuschuss in Höhe von circa 80.000 €.
Das Museum gliedert sich heute grundsätzlich in zwei Teile, wobei jede Hälfte des Doppelhauses einen Teil darstellt. Während die rechte Hälfte des Hauses noch weitgehend im selben Zustand wie bei der Errichtung im Jahr 1927 ist, wurde der Grundriss der linken Haushälfte in den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts strukturell verändert. Hier befindet sich heute die Ausstellung über die Geschichte und die Grundlagen der gesamten Weissenhofsiedlung. Die rechte Haushälfte jedoch versteht sich als begehbares Exponat und bezieht sich auf die so genannte Werkbundausstellung im besagten Jahr 1927, aufgrund derer die Siedlung überhaupt erst entstand. Betritt der Besucher dieses Gebäude, findet er sich quasi in der Ausstellung des Jahres 1927 wieder.
Genau das ist es, was das Weissenhofmuseum so einzigartig macht. Es enthält praktisch ein Museum im Museum, so dass sich der Besucher in eine Welt zurückversetzt fühlt, die ihm am keinem anderen Ort offen steht. Hier wird die ganze Familie großen Spaß haben und die Architekturgeschichte der Weissenhofsiedlung - und damit auch des ganzen Bundeslandes Baden-Württemberg sowie Deutschlands - hautnah verfolgen können. Ein anschließender Rundgang durch die Siedlung rundet das Erlebnis perfekt ab.
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