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Eine japanische Tragödie können die Besucher in der Oper des Staatstheaters ab dem 19. Dezember erleben. An diesem Abend findet die Premiere der Oper "Madame Butterfly" für die aktuelle Spielzeit statt. Auf dem Spielplan steht "Madame Butterfly" bis Ende Mai 2015. Vor jeder Vorstellung gibt es eine 45minütige Einführung in die Oper, die in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln dargeboten wird.
Der in Nagasaki stationierte amerikanische Marineoffizier Pinkerton hat über einen Makler ein Haus nach für ihn etwas seltsamen Regeln erworben: Beinhaltet ist nämlich auch das Geisha-Mädchen Cio-Cio-Sun, deren Spitzname Butterfly ist. Diese nimmt die anstehende Hochzeit sehr Ernst und erkundigt sich schon im Vorfeld über die USA. Jedoch wird die Zeremonie jäh unterbrochen: Ihr Onkel stürmt herein und verflucht Butterfly. Sie wurde von ihrer Familie verflucht, weil sie die Religion ihres künftigen Ehemannes angenommen hat.
Pinkerton verlässt Butterfly kurz nach der Hochzeit, verspricht jedoch, wiederzukommen. Nach drei Jahren ist es schließlich so weit. Pinkerton kehrt zurück, jedoch nicht wegen Butterfly. Konsul Sharpless kennt die Hintergründe und versucht, Butterfly schonend darauf vorzubereiten. Die Geisha, welche alle Brücken zu ihrem früheren Leben abgebrochen hat, will ihm jedoch nicht glauben.
Schließlich erscheint Pinkerton zusammen mit seiner amerikanischen Frau bei Butterfly und will das Kind, das er mit ihr gezeugt hat, nach Hause holen. Als ihr die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage bewusst wird, ersticht sich Butterfly mit jenem Dolch, mit dem sich schon ihr Vater das Leben genommen hat.
So ist die Oper entstanden
Giacomo Puccini verfasste die Oper nach der Tragödie aus der Feder von David Belasco. Diese hat einerseits die gleichnamige Kurzgeschichte von John Luther Long als auch Pierre Lotis Roman Madame Chrysantheme zum Vorbild. Der Schriftsteller und Anwalt John Luther Long hat in seiner Geschichte die Erzählung eines Teehaus-Mädchens aufgegriffen, welche seine Schwester Sarah Jane Correll während eines Aufenthaltes in Nagasaki erfahren hatte.
November 2014
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