"Kadinsky, Klee, Schiele..." Ausgewählte Graphikmappen in der Stuttgarter Staatsgalerie

Welche Bedeutung graphische Mappenwerke im frühen 20. Jahrhundert hatten, wird gern unterstützt. Jedoch haben nahezu alle Künstler, die als Wegbereiter der Moderne gelten, neben der Malerei auch graphische Kunst betrieben. Dabei entstanden oft Druckgraphiken, aber auch Radierungen, Zeichnungen, Lithographien und Holzschnitte mit einer herausragenden Qualität. Eine Auswahl dieser Werke ist unter dem Titel "Kadinsky, Klee, Schiele..." in der Staatsgalerie noch bis zum 29. Juni 2014 zu sehen.

Das wird in der Ausstellung gezeigt

Die Stuttgarter Staatsgalerie zeigt im Rahmen der Ausstellung "Kadinsky, Klee, Schiele..." rund 60 Werke, die einen Querschnitt durch die gesamte Avantgardebewegung der 1920er Jahre darstellen. Zu den Glanzstücken gehören die Sema-Mappe, welche 1912 entstanden ist, sowie vier der berühmten "Bauhaus-Drucke. Neue Europäische Graphik".

Die Sema-Mappe

Die Sema-Mappe ist heute fast ebenso unbekannt, wie die Künstlergruppe, die sie gestaltete. Und das, obwohl in dieser Vereinigung, welche die Mappe anno 1912 herausgab, so bekannte Namen wie Egon Schiele oder Paul Klee waren. Die Sema-Mappe gilt heute als erstes von zahlreichen Mappenwerken des 20. Jahrhunderts. Auffällig an der Mappe, die in Stuttgart als Gesamtwerk gezeigt wird, ist die Gestaltung mit einem eigenen Signet, welches sowohl den Einband als auch die einzelnen Arbeiten markiert.

Die Bauhaus Mappen

Walter Gropius hatte die Kunstschule "Staatliches Bauhaus" 1919 in Weimar mit dem Anspruch gegründet, freie und angewandte Kunst zu vereinigen. Von dieser Stimmung wurde schließlich europaweit eine ganze Künstlergeneration erfasst. Anfang der 1920er Jahre erwuchs schließlich die Idee, diese künstlerische Bewegung in einem Mappenwerk zu präsentieren. Sowohl Meister als auch Schüler beteiligten sich an diesem Vorhaben und nutzten die künstlerischen Möglichkeiten, die ihnen das Druckverfahren bot.

Graphik im 20. Jahrhundert

Welchen Einfluss die Graphik auf die Entwicklung der modernen Kunst hat, wird angesichts der Flut an graphischen Werken vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ersichtlich. Auch hier präsentiert die Staatsgalerie Stuttgart einen repräsentativen Querschnitt.

Mai 2014



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