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Zu den eher kleineren Bühnen in Stuttgart gehört das Renitenztheater. Es bietet insgesamt 260 Sitzplätze und wurde im Jahr 1961 als kommerzielles Privattheater gegründet. Zunächst befand sich das Theater in der Königstraße 17, direkt am Stuttgarter Schlossplatz. Gründervater der Einrichtung ist Gerhard Woyda, geb. 1925.
Bis 1990 befand sich das Renitenztheater in der besagten Königstraße, bis der Vermieter schließlich den Mietvertrag kündigte. Fortan wurde fieberhaft nach einem neuen Standort gesucht, der nach großem Aufwand schließlich in der Nähe des bekannten Tagblatt-Turms in der Eberhardstraße gefunden werden konnte. Allerdings standen hier nur begrenzte Räumlichkeiten zur Verfügung, mehr als 148 Sitzplätze hatte die neue Location nicht zu bieten. Trotzdem war man froh, überhaupt einen Platz zur Weiterführung des Spielbetriebs gefunden zu haben.
Der Spielbetrieb konnte fortan bis September 2010 durchgehend fortgeführt werden, anschließend sorgten diverse Veränderungen in der Städteplanung von Stuttgart dafür, dass ein neuer, attraktiverer Standort für das Renitenztheater gefunden werden konnte. Und so befindet sich das Theater seit 1. Oktober 2010 in der Büchsenstraße 26 im Hospitalviertel der württembergischen Landeshauptstadt. Der Zuschauerraum fasst nun insgesamt 260 Sitzplätze und ist mit rund 220 m² Fläche wesentlich größer als zuvor. Auch die Bühne konnte vergrößert werden, sie misst nun satte 75 m² und ist daher auch für Veranstaltungen mit aufwendiger Kulisse geeignet.
Gekoppelt wurde das Renitenztheater am neuen Standort auch mit einem neuen gastronomischen Konzept, so dass die Attraktivität für Besucher durch ein dem Foyer angeschlossenes Restaurant deutlich gesteigert werden konnte. Man bemühte sich außerdem, eine große Auswahl unterschiedlicher Stücke mit teilweise überregional bekannten Künstlern zu bieten. So verwundert es nicht, dass im neuen Renitenztheater bereits bekannte und beliebte Künstler wie Dieter Hildebrand, Georg Kreisler, Sissi Perlinger, Kurt Kroemer und Ottfried Fischer aufgetreten sind.
Im September 2011 konnte das Renitenztheater schließlich sein fünfzigjähriges Jubiläum feiern. In diesem Zusammenhang gab sich auch dessen Gründer, Gerhard Woyda, die Ehre und setzte ein von ihm selbst geschriebenes Stück zusammen mit dem Chansonnier Tim Fischer um, das den Titel trägt „Satiriker sind keine Lyriker“. Dieses Programm erwies sich als großer Erfolg, so dass daraus sogar eine Tournee ausgearbeitet wurde, die in verschiedenen Städten läuft und bei der der Hauptdarsteller durch Gerhard Woyda am Klavier begleitet wird.
Immer auf etwas wackligen Beinen stand die Finanzierung des Renitenztheaters. Derzeit kommt rund die Hälfte des zum dauerhaften Spielbetrieb benötigten Etats aus eigenen Einnahmen des Theaters - vornehmlich aus den Verkaufserlösen der Karten -, der Rest wird vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart in Form von Zuschüssen finanziert. Das Bundesland leistet dabei etwa doppelt so hohe Zuschüsse wie die württembergische Landeshauptstadt.
Renitenztheater, Eberhardstr. 65, 70173 Stuttgart.
Webadresse: http://www.renitenztheater.de/
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