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Das Schauspiel Stuttgart entstand aus dem königlichen Hoftheater und umfasst mittlerweile mehrere Spielstätten. Bereits im September 1912 eröffnete das königliche Hoftheater in Stuttgart, zu diesem Zweck wurde eigens eine eindrucksvolle Doppeltheateranlage entworfen, die insgesamt mehr als 2.000 Zuschauer fassen konnte. Auch ein Verwaltungstrakt sowie der Kulissenbau für die Bühnen waren mit in der Anlage enthalten. Mit den Plänen zur Errichtung dieses Gebäudes beauftragte man den überregional bekannten Architekten Max Littmann.
Die monumentale Architektur mit einer Fassade, die mit ihren vielen Säulen antiken Vorbildern nachempfunden war, sowie sorgfältig gestaltete Innenräume mit hochwertiger Holzvertäfelung sorgten dafür, dass das gesamte Theatergebäude bereits 12 Jahre nach dem Bau - im Jahr 1924 - unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Dies nützte leider nichts, als zwei Sprengbomben in den Monaten Februar und Juli 1944 das Gebäude trafen und insbesondere die Fassade schwer beschädigten. Als wäre das nicht genug, wurde der kleinere Bau des königlichen Hoftheaters im September desselben Jahres auch noch von einer Brandbombe getroffen und brannte daraufhin fast vollständig aus. Der größere Bau sowie der gesamte Verwaltungstrakt blieben jedoch trotz aller Angriffe weitgehend erhalten.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs sollte es immerhin noch 14 Jahre dauern, bis schließlich 1959 die Pläne reiften, das kleine Haus neu aufzubauen und anschließend den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Noch im gleichen Jahr konnten die Pläne umgesetzt werden, großen Anteil daran hatte der Architekt Hans Volkart. Trotzdem dauerte es noch insgesamt drei Jahre, bis der Spielbetrieb auch im kleinen Haus endlich wieder aufgenommen werden konnte. Grund für die lange Bauzeit ist vor allem das neue Bühnenhaus, welches rechtwinklig an die südwestliche Außenmauer angegliedert wurde. Zudem baute man ein eigenes Zuschauerhaus mit interessanter Achteck-Form und großen Glasflächen, die einen ungehinderten Blick in den angrenzenden Park zulassen.
Im Jahr 2002 folgte wiederum ein größerer Einschnitt, der in der Umbenennung des Namens bestand. Fortan nannte sich das Gebäude schlicht und einfach „Schauspielhaus“.
Heute ist das Schauspiel ein Bestandteil der Staatstheater Stuttgart. Neben dem Schauspielhaus als Austragungsort für das Schauspiel Stuttgart verfügen die Staatstheater über weitere Spielstätten. So gehören beispielsweise auch das Opernhaus und das Ballett Stuttgart zum gesamten Projekt.
Mit rund 680 Sitzplätzen ist das Schauspielhaus die zweitgrößte Location des gesamten Ensembles. Größer ist nur noch das Opernhaus, welches über mehr als 1.400 Sitzplätze verfügt und somit die größte Bühne unter den Theater- und Schauspielbühnen in der Region Stuttgart darstellt.
Schauspielhaus, Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Webadresse: http://www.schauspiel-stuttgart.de
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